aus: Geo Online, 18.09.2024
Auch wenn es uns manchmal so vorkommt: Glücklichsein ist keine reine Glückssache. Experten erklären, welche Schritte wir selbst unternehmen können. Die meisten sind – zum Glück – ganz einfach.
Es ist eine Frage, auf die viele eher zögerlich reagieren: „Sag mal, bist Du eigentlich glücklich in Deinem Leben?“ Oft kommt als Antwort hierauf ein gedehntes „Na ja …“, wie der Berliner Psychotherapeut Wolfgang Krüger sagt. Manche Menschen sind einfach nicht zufrieden, andere sind es zum Teil. Und weitere gehen nicht regelmäßig in sich und loten ihre Befindlichkeit aus, sodass sie gar nicht spontan sagen können, ob sie glücklich sind oder nicht.
Wer den Weg zu Glück oder mehr Glück finden will, sollte sich zu sich selbst aufmachen. „Das kann mit mehr Achtsamkeit im Alltag sich selbst gegenüber gelingen“, sagt Krüger. Einfach Dinge bewusster wahrnehmen, sie auf sich wirken lassen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen.
5 Tipps für mehr Zufriedenheit und Glücksempfinden im Alltag:
Tipp 1: Das Leben verlangsamen
Der berufliche Terminkalender bis zum Rand voll, die Freizeit mehr oder weniger komplett verplant – viele leben im übertragenen Sinne permanent auf der Überholspur. „Das laugt auf Dauer aus und vernebelt die Sicht auf die wirklich wichtigen Dinge“, sagt Psychotherapeut Wolfgang Krüger. Sein Rat: Das Leben verlangsamen, um überhaupt in der Lage zu sein, schöne Momente zu erkennen und zu genießen.
Tipp 2: Etwas Gutes für andere tun
Sich in einem Verein ehrenamtlich engagieren, der alten Nachbarin einen selbstgebackenen Kuchen vorbeibringen oder einem Obdachlosen auf der Straße ein Lächeln schenken: „Wer anderen etwas Gutes tut, erfährt oft viel Dankbarkeit, in Blicken wie in Worten“, sagt Dorothee Salchow. Auch das kann einem selbst Glücksmomente bereiten oder verstärken.
Tipp 3: Einer Lieblingsbeschäftigung nachgehen
„Regelmäßig Sporttreiben oder etwa Singen kann Glückshormone in einem Menschen freisetzen“, sagt Wolfgang Krüger. Gleiches gilt für Spielen oder Lesen. Vorausgesetzt, die jeweilige Beschäftigung macht einem per se Spaß. „Man muss unter Umständen einfach mal ausprobieren, welche Beschäftigung einem am meisten Freude bereitet und sie dann auch regelmäßig ausüben.“
Tipp 4: Glück auch aus kleinen Momenten herausziehen
Mitunter sind es kleine Momente, aus denen sich viel Glück herausziehen lässt, wie Krüger sagt. Das kann beispielsweise eine Tasse Kaffee sein, die man in netter Gesellschaft auf einer lauschigen Terrasse trinkt. Auch ein spontanes Lachen macht glücklich. Gleiches gilt, wenn man sich zurücklehnt und sich an etwas Schönes erinnert. Wer ein Glückstagebuch führt, kann sich bei Bedarf schöne Momente immer wieder vor Augen führen.
Tipp 5: Glück „tanken“
Auch gezielt Glück „tanken“ ist durchaus möglich, sagt Dorothee Salchow. Dafür reiche oft schon eine kurze Auszeit in der Natur. Zum Beispiel bei einem Waldspaziergang bewusst die würzige Luft einatmen, die beruhigenden Naturtöne auf sich wirken lassen oder mal einen Baum umarmen – und die Erinnerungen an diese schönen Momente mit in den Alltag nehmen.
Lieber Ecki,
ich freue mich sehr, dass die Umsetzungen bei den Beiträgen so gut funktioniert.
Weiter so.
Wolfgang